Die Quellenspannung - elektromotorische Kraft (EMK)

Definition der Quellenspannung oder elektromotorische Kraft (EMK)


Die Ladungsträger eines Stromkreises besitzen infolge des Bewegungsantriebs, den sie durch den Stromerzeuger erhalten, einen gewissen Bewegungsdrang. Diesen Bewegungsdrang der Ladungsträger bezeichnet man als Quellenspannung, den Stromerzeuger selbst als Spannungsquelle. Die Größe der durch eine Spannungsquelle erzeugten Quellenspannung ist bestimmt durch die in ihr wirksame Antriebsenergie. Die elektromotorische Kraft (EMK) (engl. Electromotive Force (EMF)) ist eine historisch gewachsene Bezeichnung für die Quellenspannung einer elektrischen Spannungsquelle. Ein weiteres veraltetes Synonym ist Urspannung..

Die Quellenspannung kennzeichnet den durch die Antriebsenergie der Spannungsquelle bestimmten Bewegungsdrang der Ladungsträger im Stromkreis.

Die Quellenspannung (Formelzeichen E) treibt die Ladungsträger durch den äußeren Leiterkreis vom negativen zum positiven Pol und durch die Spannungsquelle, die selbst als Teil des Leiterkreises Stromdurchgangsstelle ist.

Die elektrische Quellenspannung der Spannungsquelle ist die Ursache des elektrischen Stromes.

Bei einem vollen Umlauf im Stromkreis verliert jeder Ladungsträger die ihm von der Spannungsquelle mitgeteilte Antriebsenergie, wobei eine andere Energieform, z. B. Wärmeenergie, entsteht. Das Maß für die Größe der Urspannung ist also der Energiebetrag, den die Spannungsquelle jedem einzelnen Ladungsträger mitteilt und den dieser bei einem vollen Umlauf im Stromkreis wieder abgibt.

Es sei besonders darauf hingewiesen, dass die Spannungsquelle die im Stromkreis fließenden Elektronen nicht erzeugt, sondern nur die im Leiterkreis schon vorhandenen Leitungselektronen in Bewegung setzt. In den elektrischen Geräten, die man mit dem Sammelnamen „Verbraucher" bezeichnet, werden die Elektronen auch nicht verbraucht. Verbraucht wird nur ein Teil der Bewegungsenergie der Elektronen.